RAINER WEBER >>

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"VERGRößERUNGEN"

Die Kugel ist in Rainer Webers Arbeiten nicht wegzudenken. Er hegt eine Faszination für Konstruktionsprinzipien, Formsysteme und das Serielle. Rainer Weber denkt sich konzeptuell Verfahren aus, unter denen Plastiken entstehen. Dabei macht er die Bedingungen sichtbar unter denen eine Form erzeugt wird.

In der Serie Vergrößerungen, die hier im Gang präsentiert wird, sind der Ausgangspunkt ebenfalls Alltagsgegenstände. Zum einen sind es Reiseandenken in der Form von kleinen antiken Figuren. Sie werden mit Latex in mehreren Schichten überzogen. Nachdem dieser Gummiüberzug getrocknet ist, wird unter Druck Gips hineingepumpt. Die vorherigen Ausdehnungen bilden sich als Zeichnung in dem neuen Volumen ab. An den dicksten Stellen der Ausgangsform bilden sich die größten Ausformungen aus. Webers Idee von Skulptur sprengt den Rahmen des klassischen Mediums Skulptur, er dehnt, zerrt und zerreißt dieses Medium im wahrsten Sinne des Wortes. Da wo die klassische Bildhauerei abträgt, wie bei der Stein- oder Holzbildhauerei, bläht Rainer Weber seine Formen auf.                             

                                            Anja Wohlgemuth